Mittwoch, 31. Januar 2018

Zeit im Leserbeirat der Sächsischen Zeitung endet nach zwei Jahren

Nach zwei Jahren als 'Transmissionsriemen für konstruktive Kritik' an der Sächsischen Zeitung endete gestern meine Amtszeit als Leserbeirat.


Als Bilanz kann ich festhalten: Bei der Sächsischen Zeitung arbeiten Profis - aber das allein reicht nicht aus, um den Ansprüchen der Leserbeirats-Mitglieder (und auch vieler Leser) zu entsprechen.

Das liegt zu einen daran, dass die Ansprüche sehr verschieden sind. Manche wünschen sich 'ihre' Lokalredaktion als begleiter politischer Arbeit, andere als Alltagsschnüffler, wieder andere als Ersatz für eigene Recherche und eigenes Engagement. Während ich oft Schleichwerbung in Artikeln vermute (und der Presserat mir Recht gab) und die Faktenfülle mitunter für dürftig erachte, wünschen sich andere mehr 'Unterstützung' für Events und Aktionen. Das mache die jeweiligen Region stolz.

Zum anderen kann eine begrenzte Anzahl von Journalisten auch nur eine begrenzte Anzahl von Themen und Entwicklungen auf dem Schirm haben. Dass sich deren Zahl nicht vergrößert, liegt am Lesermangel, am Anzeigenschwund und all den anderen bekannten Gründen für die Zeitungskrise. Ich habe gelernt, meine Ansprüche an die Sächsische Zeitung herunterzuschrauben - was aber nicht heißt, dass ich mich nicht mehr ärgern werde (oder dem Presserat schreibe). Davor werde ich aber erstmal den Weg des Leserbriefes wählen.

Man darf sich also nichts vormachen: Die Sächsische Zeitung arbeitet konzentriert, qualitätsbewusst und mit modernen Methoden an ihrem Fortbestehen. Ein Beispiel dafür ist der Leserbeirat. Allerdings ist sie mit ihrer Verankerung in Sachsen und mit ihrer speziellen Leserschaft eben auch nicht völlig frei in der Wahl ihrer Mittel.

Immer weniger Menschen halten Journalisten für Lügner

Das ist das Ergebnis der Publizistikwissenschaftler aus Mainz, die mittels Repräsentativbefragungen ein wieder wachsendes Medienvertrauen feststellen.

Aber noch ist viel zu tun:

"38 Prozent der Deutschen glauben irrtümlich, dass Journalisten berichten dürften, was sie wollen, weil es keine gesetzlichen Schranken gäbe. Insgesamt zeigt die Mainzer Studie, dass zwar die Mehrheit der Bevölkerung über ein in wichtigen Punkten zutreffendes Verständnis vom Journalismus verfügt. Gleichwohl existieren hier große Potenziale für Medienbildung und Aufklärungskampagnen. Infolge der Debatte über eine vermeintliche „Lügenpresse“ haben Wissenschaftler und Journalisten angemahnt, den Menschen das journalistische Handwerk besser zu erklären, um das Vertrauen in die Medien zu stärken. Die Daten der Mainzer Forscher zeigen, dass dieser Vorschlag gut begründet ist: Vor allem Menschen, die über wenig Medienwissen verfügen, stehen den etablierten Medien besonders kritisch gegenüber. Wer zum Beispiel fälschlicherweise glaubt, Journalisten müssten ihre Berichte vor der Publikation von Behörden prüfen lassen oder der Staat würde darüber entscheiden, wer in Deutschland Journalist werden dürfe (jeweils 11 Prozent der Befragten), schenkt den Medien auch kein Vertrauen."
 Schön aufbereitet findet man weitere wichtige Ergebnisse hier als PDF.

Freitag, 12. Januar 2018

Jetzt im Handel: Journalistische Darstellungsformen im Wandel

Es wiegt 644g und kostet beachtliche 69,99 EURheute ist das Buch zu meiner Dissertation (Zusammenfassung) erschienen.


http://christianschaeferhock.blogspot.de/2017/12/dissertation-erschienen-journalistische.html

Man kann es direkt beim Verlag Springer VS kaufen, oder natürlich bei amazon, buecher.de oder im Buchladen an der Ecke.

Bei Google Books kann man sich ein paar Passagen kostenfrei durchlesen.

Das eBook kostet 'nur' 54,99 EUR.

Studierende und Wissenschaftler können sich das Buch über ihre ansässige Universitätsbibliothek herunterladenoder, ganz klassisch, dort ausleihen. Ersteres geht z. B. bei der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB), letzteres in der Deutschen Nationalbibliothek.

Auch schön: die Werbeflyer für das Buch von Springer VS